HyenaKlown on DeviantArthttps://www.deviantart.com/hyenaklown/art/German-Edition-of-video-12487949HyenaKlown

Deviation Actions

HyenaKlown's avatar

German Edition of video

By
Published:
113K Views

Description

the "pit bull problem" translated into german.
Image size
550x400px 1.79 MB
© 2004 - 2024 HyenaKlown
Comments52
Join the community to add your comment. Already a deviant? Log In
"Er nennt's Vernunft
und braucht's allein,
um tierischer als jedes Tier zu sein."
- Mephisto aus Goethes Faust

Ich denke, inzwischen ist der Mehrheit der Menschen auf diesem Planeten bewusst, welches Tier wirklich das niederträchtigste von allen ist. Wir sind nicht die Krone, wir sind der Abfalleimer der Schöpfung. Doch was bringt uns dieses Wissen?

Jeder hat für sich selbst individuell die Wahl, sich nicht auf dieses Niveau herab zu lassen. Jeder kann für sich selbst entscheiden, nicht so zu handeln, stattdessen ein besserer Mensch zu sein.

Das fängt schon damit an, dass man beispielsweise Hausspinnen (vorsichtig, von mir aus mit dem gebührenden Abstand) vor die Tür setzt, statt sie mit dem Staubsauger zu erledigen. Setzt man sie weit genug weg (min. 6m vom Haus weg), kommt diese eine auch nicht wieder.

Jedes Lebewesen hat das gleiche Recht darauf, diesen Planeten zu bewohnen, wie wir es haben. Ausnahmslos. Selbst die Mücke im Schlafzimmer hat dieses Recht (sie macht allerdings den gefährlichen Fehler, sich parasitär gegenüber einem stärkeren Lebewesen zu verhalten. Da zieht dann der Selbsterhaltungstrieb. Ein Löwe würde sich vermutlich einem Menschen gegenüber genau so verhalten, wenn dieser versuchen würde, ihm mit einem Strohhalm Blut auszusaugen).

Wir entscheiden oft allzu leichtfertig über Leben und Tod. Ich frage mich, wann sich dieses Verhalten letzten Endes an uns rächen wird. Oder ob der Mensch tatsächlich in der Lage sein wird, diese Kurve noch zu kriegen.

Es gibt tatsächlich zwei unterschiedliche Arten der Tötung. Die eine ist mutwillig, zerstörerisch, böse, menschlich. Die andere ist unvermeidbar, natürlich. Auch ein Elefant trampelt bei seinem Weg durch die Savanne oder den Dschungel reichlich Kleinstgetier, Insekten, Pflanzen platt. Er kann es nicht verhindern. Genau so wenig ist es uns vergönnt, zu verhindern, dass wir auf unserem Weg zur Arbeit, zur Schule, in den Urlaub Leben beenden. Aber es ist nicht mutwillig, nicht aus der puren Lust am Töten heraus, sondern liegt in der Natur begründet. Die Entscheidung darüber obliegt uns nicht.

Aber sie obliegt uns, ob wir anderen Lebewesen mutwillig Leid zufügen. Anderen Lebewesen, die aus einer Laune der Natur heraus nicht mit dem Fluch der Fähigkeit zur logischen Schlussfolgerung und der Vernunft bestraft sind. Mit einer Fantasie, die uns so manche Grausamkeit überhaupt erst ermöglicht. Mit kognitiver Dissonanz, der Fähigkeit zu verdrängen, zu ignorieren, sich selbst zu belügen. Mit einer Psyche, die zu so viel Facettenreichtum fähig ist. Mit der Fähigkeit, über uns hinaus zu wachsen, uns zu verbessern, die Konsequenzen unseres Handelns abzuschätzen, bevor wir handeln.

Ein Tier ist dazu nicht in der Lage. Der Mensch ist es, aber die meisten seiner Art nutzen diese Fähigkeiten nicht, denn wir sind mit dem schlimmsten Fluch belegt, den man sich nur vorstellen kann: der Sucht nach Vergnügen. Und dabei ist es uns egal, wie wir diese Sucht befriedigen. Die einen gehen als Missionare nach Afrika, die anderen peitschen sich allabendlich selbst aus, ob ihrer Sünden. Andere töten Wesen aus Bits und Bytes. Und wieder andere quälen echte Tiere aus Fleisch und Blut.

Denn letzten Endes geht es uns allen nur um eines. Unser gesamtes Handeln hat nur ein einziges Ziel: dass WIR uns GUT fühlen.